Choreographie & Tanz: Amelia Eisen, Rebecca Häusler, Julia Headley, Doris Lingenau, Martina Martìn, Joelina Rietsche, Carla Torrisi, Michel Ateba, Cedric Bauer, Giovanni De Buono, Luches Huddleston jr und Richard Oberscheven Dramaturgie: Dr. Angela Wendt Bühne: Sascha Koal Bei der Premiere wird die dänische Band Cirklen das Stück live begleiten. 2020 hat sie gemeinsam mit Manuel Göttsching Inventions for Electric Guitar in Kopenhagen gespielt.
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Im Februar 2023 hatten wir mit E2, E4 die sicherlich bis dahin aufwendigste und spektakulärste Tanzproduktion auf unsere Bühne gebracht. Ursprünglich sollte der Komponist dieses legendären Musikstücks bei uns spielen, doch leider verstarb Manuel Göttsching im Dezember 2022. Mit dieser Produktion gelang es uns nicht nur vom Publikum und von der Kritik große Aufmerksamkeit zu erhalten, es hat auch ganz klar die Tanzszene noch intensiver zusammengebracht, konnten wir doch insgesamt zwölf TänzerInnen besetzen. Natürlich ist es nicht ganz einfach, einen solchen Erfolg zu wiederholen, doch wir meinen, es ist genug Zeit vergangen, um die Tanzszene zu begeistern, sich ein weiteres mal mit einem bahnbrechenden Werk des Ausnahmemusikers Manuel Göttsching zu beschäftigen. Er hat 1974 - also sieben Jahre vor E2, E4 - in seinem Studio seine erste Solo-Platte Inventions for Electric Guitar aufgenommen. Sie besteht aus den drei Musikstücken: "Echo Waves“, „Quasarsphere" und „Pluralis“. Er hat darin viele Elemente miteinander verbunden, so Minimalmusik, Krautrock, Heavy-Metal-Sounds und Ambiente-Klänge, die er zu einem hypnotischen Gesamtwerk vereint hat. Wie reagieren TänzerInnen von heute auf diese in Ton gefasste Bewegungen? Zu welchen tänzerischen Ausdrucksformen lassen sie sich inspirieren? Und der Titel der Platte fordert ja gerade dazu heraus, diese Erfindungen der E-Gitarre mit neuen Kreationen des Tänzerischen zu verbinden, Manuel Göttschings Musik ist der perfekte „Sound“, um sich darauf zu bewegen, zu tanzen, sich treiben und tragen zu lassen. Welche Räume erschaffen die TänzerInnen mit ihren Körpern, welche Phantasien werden in den KünstlerInnen und dem Publikum freigesetzt? In durch Licht und Projektion gestalteten Räumen werden Musik und Tanz nicht einfach nur nachgespielt, sondern durch dramatische, heitere und zwischenmenschliche Momente, auf hochvirtuose und heutige Tanzweise als Stories neu erzählt.
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